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Freilauf – Rücksichtnahme und Respekt muss sein

Autorenbild: NaLou DogsPassionNaLou DogsPassion

Aktualisiert: 14. Nov. 2024

Wenn ein Hund sich frei bewegen kann, ist das natürlich toll und auch schön mit anzusehen. Dem Hund aber in unserer belebten Welt diese Freiheit erleben zu lassen bedeutet, dass der Hund rückrufbar sein muss.




Wird nun der 100 %-ig funktionierende Rückruf als Voraussetzung hergenommen, müssen sich sehr, sehr viele Halter eingestehen, dass dies nicht immer der Fall ist.


Jeder Hund hat draußen seine eigene persönliche Challenge bei dem es ihm besonders schwer fällt zu seiner Bezugsperson zurückkehren oder es einfach nicht schafft. Meist liegt es daran, dass eine gewisse Distanz zu dem super Reiz (anderer Hund, Tier, Fressen etc.) unterschritten wurde und die Distanz zur Bezugsperson zu groß ist.


Aus diesem Grund sollte jeder der seinen Hund frei laufen lässt darauf achten, dass der Hund einen gewissen Radius wie auch ein gewisses Maß an Aufregung/Anspannung nicht überschreitet.


Wir leben hier „Tür an Tür“ mit anderen Lebewesen Menschen/Hunde/Wild. Unsere Hunde leben in unserer Obhut, sie leben nicht wild auf der Straße, wo sie sich selbst durchschlagen, gegenüber anderen Hunden/Lebewesen behaupten und ernähren müssen. Wir haben diese Verantwortung dafür übernommen, in dem wir die Hunde bei uns aufgenommen haben.


Hunde frei so agieren lassen, dass

  • sie (genötigt sind) fremde Hunde und ihre Menschen behelligen, ob das von diesen gewünscht oder nicht,

  • sie anderen Lebewesen, oft körpersprachlich alles andere als freundlich, zu nahe kommen,

  • Wild jagen

  • etc.

... ist unverantwortlich in unserer Gesellschaft.


Abgesehen davon ist es für die freilaufenden Hunde auch einfach stressig und kraftaufwendig alles im Alleingang regeln zu müssen, weil die HalterIn ihn nicht unterstützt, in Situationen, wenn zum Beispiel ein fremder Hund kommt. Der freilaufende Hund wird wie ein wildlebender Hund genötigt, selbst Strategien und Lösungen zu finden, um diese Begegnung zu meistern ohne selbst schaden davon zu tragen.


Genau aus diesem selbstständigen Agieren im Freilauf, diesem Druck selbst diese Situationen einer Begegnung managen zu müssen, kommen bei vielen Hund nicht schöne Lösungen zustande. Z. B. ein erstes Innehalten, Hinlegen und Lauern, dann auf den anderen Hund zu rennen, um kurz vorher stehen zu bleiben und dann entweder doch freundlich sich an zu nähern oder aber ganz klar Stellung zu beziehen.

Für das gegenüber, ob Hund oder Mensch ist diese Vorgehensweise alles andere als vertrauenswürdig, und geht erst mal auf Gegenwehr. Dies ist alles andere wie freundlich und entspannt. Dass dies was mit allen Beteiligten macht ist klar und hat auch oft Folgen. Negativerfahrungen, angespannte Erwartungshaltung bei der nächsten Begegnung bis hin zu aggressivem Verhalten oder gar Verletzungen von Hund und Halter.


Sowas kann nur vermieden werden, wenn wir unseren Hund nur dann frei laufen lassen, wenn

  • wir weit voraussehen können, also auch mehrere Meter vor unseren Hund

  • wir unserem Hund im Freilauf IMMER AUFMERKSAM im Blick haben

  • dass wir die Körpersprache zumindest unseres eigenen Hundes lesen (nicht interpretieren) können

  • dass der Hund sich in einem Radius um uns befindet in dem er für uns tatsächlich erreichbar ist.

  • man ihn zu sich bzw. bestenfalls an die Leine nimmt wenn ein anderes Lebewesen am Horizont auftaucht, damit der Hund nicht selbst die Begegnung regeln muss und das Gegenüber sieht, der Mensch kümmert sich.


Durch ein klein wenig mehr Umsicht und Voraussicht, können wir einen großen Teil zu einem friedlichen Miteinander und mehr Freiheit mit unseren Hunden beitragen.



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